Die Sprache der Kommandos

Sitz, Platz, Hier... Oder doch lieber eine andere Sprache? Welche Möglichkeiten habe ich?

Welchen Einfluss hat die Wahl der Sprache auf mich als Hundehalter? Was macht das mit der Mensch-Hund-Beziehung? Kann ich diese dadurch bewusst beeinflussen? Welche Vorteile bringt sie noch mit sich?

Bevor mein erster Hund einzog stand für mich fest, dass ich ihn nicht mit den Standard Kommandovokabel erziehen wollte. Damals wusste ich gar nicht so genau warum, es war mehr ein Gefühl als eine begründete Überzeugung... Ein Grund war, dass ich nicht wollte, dass mein Hund von jedem Fremden herumkommandiert wird oder Futter von Fremden (für das berühmte "Sitz") bekommt.

Da ich mit meinem ersten Hund - wie man das heut zu Tage ja macht - in die Hundeschule gegangen bin hat sich dieses Vorhaben verlaufen. Dort lernten wir die Standardvokabel.

Als mein kleiner Pflegehund einzog dachte ich gar nicht weiter darüber nach, ich folgte dem Impuls und er lernte die Grunddinge mit anderen Worten. Heute ist mir bewusst warum mir andere Sprachen und Worte als Hunde`befehle´mehr zusagen.

 

In meinen Augen macht die Sprache etwas mit der Beziehung. Ich bin von Haus aus kein Fan von Kommandos und Befehlen. Alleine das Wort finde ich schrecklich, aber das ist ein anderes Thema. Für mich macht es einen Unterschied ob ich einem Hund ein Hier oder Sitz zurufe oder ihn um ein Lumi oder ´zu mir´ bitte. Es macht auf mich den Eindruck als würde man mit dem Hund eine eigene Sprache sprechen und hat nicht den Militärbefehlsunterton! Für mich ist es harmonischer und respektvoller! Der Hund wird dadurch zum Partner und nicht zum unterlegenen Kommandoempfänger.

 

Ich glaube auch, dass es davor schützt den Hund an zu brüllen und lauter zu werden wie es viele Hundehalter handhaben wenn der Hund nicht beim ersten Mal horcht.  Ein Sitz - es scheint schließlich wie ein Befehl - neigt eher dazu als Kommando ausgesprochen zu werden als ein anderes Wort, welches keinen Kommandounterton hat. Versuchen sie einem Hund ein scharfes Lumi zu zu rufen, das fällt nicht so leicht wie ein scharfes Hier oder Platz. Das ist meine Einschätzung und Erfahrung.

 

Es beeinflusst also die gesamte Kommunikation und den Umgang mit dem vierbeinigen Gefährten. Und das Zusatzzuckerl ist, dass der Kleine wirklich nicht von Fremden herumkommandiert werden kann - was ihm eine Menge Stress erspart!

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Leckerli (Freitag, 01 April 2016 21:40)

    Das wäre bei den Meschen sicher auch mal einen Versuch wert...