Silvester - die große Angst rückt näher!

Der Glaube nichts an der Silvesterangst eines Hundes bewirken zu können ist zum Teil berechtigt! Ein Hund kann alleine ohne Unterstützung die Angst nicht überwinden. Im Gegenteil, viele HundebesitzerInnen mussten bereits die Erfahrung machen, dass die Angstzustände sogar immer schlimmer werden!
Doch du als Mensch kannst deinem Hund die Angst nehmen und je früher du mit dem Training beginnst, desto nachhaltiger wird dein Training wirken. Ich möchte dir meine 5 Schritte zum angstfreien/-reduzierten Jahreswechsel vorstellen! Du kannst gerne auch hier *klick* in meinem Blogartikel vom letzten Jahr nochmals detailierter nachlesen. Dort findest du neben einer detaillierten Trainingsanleitung auch Tipps für die "Akutsituation" und weitere Linderung.

 

 

0. Als aller erstes: Bitte sichere deinen Hund ausreichend! Kein offlinelaufen ohne Leine, verhindere eine Flucht durch eine doppelte Sicherung an Halsband (ich benutze zur besseren Sicherung gerne Zughalsbänder mit Stop) UND Geschirr. Jedes Jahr sind Tiere, durch Unachtsamkeit ihrer Haltern abgängig.

 

1. konditioniere deinen Hund auf ein Markersignal/Klicker (detaillierte Anleitung findest du hier *klick*)

• du kannst diesen Schritt auch auslassen und mit einer einfachen Belohnung arbeiten, ich empfinde in diesem Training einen Marker allerdings als sehr hilfreich, weil damit ein exakteres Belohnen und Zuordnen der Belohnung möglich ist.

2.  konfrontiere deinen Hund mit plötzlichen Schreckreizen, besonders mit Geräuschen. Wichtig ist vorallem anfangs, dass dein Hund mit der Aufmerksamkeit bei dir ist und dich mit Reiz und Belohnung verknüpfen kann. Das Training soll vorallem Anfangs berechenbar sein.

• klatschen
• Holz aufeinander schlagen
• Türen zufallen lassen
• platzende Luftballone
• laute Töne, plötzliche laute Musik
• Knallerbsen
• sei kreativ...!

3. auf die plötzlichen Schreckreize und echte Böller folgt das Markersignal und/oder eine sofortige Belohnung

• auch wenn der Hund ein Leckerlie gerade nicht nehmen möchte, werfe ich es auf den Boden, er kann mit der Zeit die Verbindung herstellen und das Leckerlie später aufnehmen (ein nicht Annehmen ist oft ein Zeichen für großen Stress, es kann dir anzeigen eine Stufe im Training zurück zu gehen!)

3a. bleibt der Hund zunehmend entspannt kann man einzelne Reize zunehmend übergehen und somit in der Schublade "ist normal" einordnen.

 

4. bleibe selbst ruhig und gelassen! Wenn dein Hund eine gute Bindung hat, dann orientiert er sich an deiner Gemütslage. Den Hund durch viele einfühlsame Worte und ständiges streicheln zu beruhigen führt oft zum Gegenteil - ihn noch mehr zu verunsichern. Ein ruhiges, überzeugtes "Alles ist gut" und ein ganz normales "weiterleben", also nachgehen der aktuellen Tätigkeiten kann einem Hund sehr viel Sicherheit vermitteln.

 

5. je näher Silvester rückt, desto kontinuierlicher solltest du Klicker und die Belohnung griffbereit haben um je nach Trainingsstand deines Hundes auf jeden Knall reagieren zu können!

 

 

Abschließend die Zusammenfassungen aus dem letzten Jahr:

Akutsituation: Von draußen abdunkeln, Licht an, Ersatzgeräusche, Höhlen anbieten, Ablenkung durch Futter/Spielzeug in Form von Beschäftigung und/oder Bewegung, Knabberei zum Stressabbau!

Training: weniger Angstbesetzte Krachmacher in adequatem Abstand, Aufmerksamkeit des Hundes, unmittelbare Belohnung und Bewegung, langsame Anpassung der Distanz, Einführen in neuen Situationen, bei neutraler/positiver Verknüpfung beginnen auch mal zu ignorieren, verschiedene Krachmacher nutzen, entspannt bleiben : )

 

 

 

Viel Erfolg und auf einen entspannten Jahreswechsel!

 

 

PS. über Rückmeldungen und Trainingsergebnisse freue ich mich sehr!